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Funino: Mehr als nur ein Spiel – Warum diese innovative Fußballform die Zukunft des Kinderfußballs prägt

    Was ist eigentlich Funino und warum begeistert es Trainer und Kinder weltweit? Diese Frage taucht immer häufiger auf, wenn es um innovative Trainingsmethoden im Kinderfußball geht. Die Antwort ist ebenso einfach wie revolutionär: Funino ist ein kleines Fußballspiel, das speziell für Kinder entwickelt wurde, um ihre fußballerischen Fähigkeiten auf spielerische und hoch effektive Weise zu fördern1 .

    Der Name „Funino“ selbst ist bereits ein Versprechen: Er setzt sich zusammen aus dem englischen Wort „fun“ für Spaß und dem spanischen Wort „Nino“ für Kind – frei übersetzt also „Spaß für Kinder“1 . Und genau das ist der Kern dieser Spielform. Doch Funino ist weit mehr als nur ein lustiges Ballspiel. Es ist ein durchdachtes Konzept, das von einem der renommiertesten Experten im Bereich Fußballentwicklung und Trainerausbildung weltweit ins Leben gerufen wurde: Horst Wein1 .

    Horst Wein war nicht nur Fußballentwickler, sondern auch Alpin-Hockey-Nationaltrainer1 . Seine interdisziplinäre Expertise ermöglichte es ihm, innovative Trainingsansätze zu entwickeln, die weit über traditionelle Fußballübungen hinausgehen. Funino ist ein eindrucksvolles Beispiel für seinen visionären Ansatz, den Spaß der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und gleichzeitig ihre spielerische Intelligenz und technischen Fertigkeiten optimal zu schulen1 .

    Die Grundpfeiler des Funino: Einfache Regeln mit großer Wirkung

    Im Kern ist Funino ein Drei-gegen-drei auf vier Minitore mit einer Schusszone auf beiden Seiten1 . Gespielt wird auf einem Feld mit einer Größe von circa 25 x 20 Metern, wobei die Größe je nach Altersklasse variiert werden kann1 . Diese scheinbar simplen Regeln bergen ein enormes Potenzial für die Entwicklung junger Fußballer.

    Drei gegen Drei: Die Reduzierung der Spieleranzahl auf dem Feld führt automatisch zu häufigeren Ballkontakten für jeden einzelnen Spieler2 . Im Vergleich zu größeren Teamgrößen sind die Kinder viel stärker ins Spielgeschehen eingebunden und müssen sich aktiv am Spiel beteiligen2 . Es gibt weniger „Mitläufer“, da jeder Einzelne gefordert ist, sich anzubieten, Bälle zu fordern und Entscheidungen zu treffen.

    Vier Minitore: Die Anordnung von zwei Toren pro Team, die jeweils angegriffen und verteidigt werden müssen, ist ein zentrales Element des Funino. Diese Konstellation fördert das Umschaltspiel und die Orientierung im Raum2 . Die Kinder müssen ständig im Blick haben, wo ihre eigenen und die gegnerischen Tore stehen, und ihre Aktionen entsprechend ausrichten. Es geht nicht nur darum, ein Tor zu erzielen, sondern auch darum, die beiden eigenen Tore zu verteidigen. Dies schult auf natürliche Weise das defensive Verhalten und das Antizipieren von gegnerischen Aktionen.

    Schusszone: Ein weiteres wichtiges Detail ist die Schusszone vor den Toren1 . Tore dürfen nur innerhalb dieser Zone erzielt werden1 . Das bedeutet, dass die Kinder sich bis vor die Tore kombinieren müssen, um erfolgreich zu sein1 . Das bloße „Draufrumbolzen“ aus der Distanz ist nicht zielführend. Stattdessen werden die jungen Spieler gezwungen, kreative Lösungen im Kombinationsspiel zu finden, um in die Schusszone zu gelangen und dort den Abschluss zu suchen1 . Das dribbeln in die Schusszone oder das präzise Zuspiel in diese Zone werden somit zu Schlüsselelementen1 .

    Rotation der Spieler: Nach jedem Treffer findet ein Wechsel der sogenannten Rotationsspieler am Rand statt, und zwar immer der Reihe nach2 . Dieses Rotationsprinzip hat mehrere positive Effekte. Zum einen sorgt es dafür, dass alle Kinder regelmäßig zum Einsatz kommen und niemand dauerhaft außen vor bleibt. Zum anderen fördert es die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Spieler. Sie lernen, sich immer wieder in neue Konstellationen einzufügen und mit unterschiedlichen Mitspielern zu agieren. Darüber hinaus kann die Rotation dazu beitragen, das Verständnis für verschiedene Rollen und Perspektiven auf dem Spielfeld zu entwickeln.

    Die unschlagbaren Vorteile des Funino: Mehr als nur Spaß

    Warum ist Funino nun so gut für die Entwicklung junger Fußballer? Die Antwort liegt in den vielfältigen positiven Auswirkungen dieser Spielform:

    Enorme Anzahl an Ballaktionen: Wie im Video gut zu sehen ist, gibt es bei Funino unglaublich viele Ballaktionen2 . Durch die kleine Feldgröße und die geringe Spieleranzahl kommt jeder Spieler постоянно an den Ball. Dies führt zu einer schnelleren Entwicklung der technischen Fähigkeiten wie Ballkontrolle, Dribbling, Passspiel und Torschuss. Je häufiger ein Kind den Ball am Fuß hat, desto sicherer und selbstbewusster wird es im Umgang mit dem Spielgerät.

    Ständige Beteiligung aller Kinder: Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass alle Kinder stetig am Spiel beteiligt sind2 . Es gibt kaum Phasen, in denen ein Spieler nur zusieht oder wenig ins Geschehen eingreift. Die dynamische Natur des Drei-gegen-drei auf vier Tore erfordert von jedem Spieler ständige Aufmerksamkeit, Bewegung und Entscheidungsfindung. Dies fördert nicht nur die fußballerische Entwicklung, sondern auch die Konzentration und das Engagement der Kinder.

    Förderung des Spiels über die Außen und die Bespielung von Breite und Tiefe: Die nach außen verschobenen Minitore bewirken, dass das Spiel mehr über die Außen vorgetragen wird und das Feld in Breite und Tiefe bespielt wird2 . Die Kinder lernen auf natürliche Weise, die gesamte Spielfläche zu nutzen, Flügelangriffe zu initiieren und sich im Raum freizulaufen, um anspielbereit zu sein. Dies schult das räumliche Vorstellungsvermögen und das taktische Verständnis für die Nutzung des gesamten Spielfelds.

    Entwicklung von Kombinationsspiel und Spielintelligenz: Da Tore nur innerhalb der Schusszone erzielt werden dürfen, sind die Kinder gezwungen, sich bis vor die Tore zu kombinieren1 . Dies fördert das Zusammenspiel, die Entwicklung von Passfolgen und das Verständnis für Spielverlagerungen. Die Kinder lernen, kreative Lösungen zu finden, um die gegnerische Abwehr zu überwinden und Torchancen zu kreieren. Diese spielerische Auseinandersetzung mit taktischen Herausforderungen schult die Spielintelligenz und die Fähigkeit,Antizipation zu entwickeln.

    Funino vs. traditioneller Kinderfußball: Ein Paradigmenwechsel

    Funino unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von traditionellen Fußballformen im Kinderbereich. Während im klassischen Jugendfußball oft große Mannschaften auf große Tore spielen, liegt der Fokus bei Funino auf kleinen Gruppen, häufigen Ballkontakten und der Förderung spielerischer Lösungen.

    Oftmals dominiert im traditionellen Kinderfußball der Zufall oder die individuelle Klasse einzelner Spieler. Bei Funino hingegen werden die Kinder durch die spezifischen Regeln und die Spielform dazu angehalten, gemeinsam Lösungen zu finden und ihre technischen und taktischen Fähigkeiten im Kollektiv einzusetzen.

    Die Reduzierung der Spieleranzahl und die vier Tore führen auch dazu, dass mehr Torchancen entstehen und die Kinder häufiger Erfolgserlebnisse haben. Dies steigert die Motivation und den Spaß am Spiel nachhaltig.

    Fazit: Funino – Die Zukunft des begeisternden Kinderfußballs

    Funino ist weit mehr als nur ein kurzweiliges Spiel für Kinder. Es ist ein durchdachtes und wissenschaftlich fundiertes Trainingskonzept, das die Entwicklung junger Fußballer in vielerlei Hinsicht optimal unterstützt. Durch die einfachen, aber effektiven Regeln werden Ballkontakte maximiert, die Beteiligung aller gefördert, das Kombinationsspiel geschult und die Spielintelligenz entwickelt1 ….

    Die Philosophie von Horst Wein, den Spaß der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und gleichzeitig ihre fußballerischen Grundlagen zu legen, kommt in Funino auf beeindruckende Weise zum Ausdruck. Es ist eine Spielform, die Motivation, Kreativität und fußballerische Entwicklung auf einzigartige Weise miteinander verbindet.

    Wer die leuchtenden Augen der Kinder sieht, die mit Begeisterung Funino spielen, und die Fortschritte beobachtet, die sie dabei machen, versteht schnell, warum diese innovative Fußballform immer mehr Anhänger findet und die Zukunft des Kinderfußballs maßgeblich prägen wird. Funino ist nicht nur Spaß für Kinder, sondern vor allem eine hocheffektive Methode, um aus fußballbegeisterten Kindern technisch versierte, spielintelligente und selbstbewusste Fußballer zu machen. Es ist an der Zeit, dass noch mehr Trainer und Vereine die Potenziale von Funino erkennen und diese wertvolle Spielform in ihr Trainingsrepertoire aufnehmen. Die nächste Generation von Fußballtalenten wird es ihnen danken.

    Quelle: https://youtu.be/wT9ninTYbj4?si=kwStnAle2MPK9Rum